Ein verfuehrerischer Tanz by Tessa Dare

Ein verfuehrerischer Tanz by Tessa Dare

Autor:Tessa Dare [Dare, Tessa]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Historical
ISBN: 9783641089702
Google: yfFAAAAAQBAJ
Herausgeber: Blanvalet Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2013-08-18T22:00:00+00:00


13

Hey, das kannst du nicht machen«, protestierte Amelia, als Spencer sie kurz entschlossen die Stufen hochtrug und ihr damit bewies, dass das eine seiner leichtesten Übungen war.

Oben angekommen, trug er sie durch den Flur zu ihrem Zimmer.

»Du hast mir dein Ehrenwort gegeben«, brachte sie atemlos hervor. »Wenn du es jetzt brichst, kann ich dir nie wieder vertrauen.«

»Verdammt«, knurrte er und drückte mit der Schulter die Tür zu Amelias Salon auf, »tu nicht so, als wolltest du es nicht auch. Du bist so feucht unter deinen Röcken, dass ich es fast schmecken kann.«

Dieser Schuft merkte aber auch alles!

»Ich will es aber nicht so«, versetzte sie, ihre Stimme weniger fest, als ihr lieb war. Ja, sie wollte mit ihm schlafen, aber nicht getrieben von der Glut der Leidenschaft.

Als er sie über die Schwelle trug, barg sie ihr Gesicht an seiner Schulter, um sich den Kopf nicht am Türrahmen zu stoßen. Meine Güte, ihr Unterleib pulste genauso heftig wie sein Herzschlag. Sie presste ihre Wange an seine starke Brust, fühlte sich erobert, beschützt, begehrt. Himmlisch berauscht von seiner Nähe.

Er trug sie durch den Salon und das Ankleidezimmer direkt in ihr Schlafzimmer. Oh Gott, es war ihm ernst mit seiner Ankündigung, dass er sie vernaschen wollte, heute Nacht.

Vor dem Bett blieb er stehen, stellte Amelia auf die Füße.

Leicht schwindlig schwankte sie.

»Ich … ich finde, du solltest jetzt gehen.«

»Amelia, dreh dich um«, sagte er bloß.

Sie drehte sich gehorsam um. Und hätte sich selbst treten mögen. Weshalb gehorchte sie seinen arroganten Befehlen bedingungslos? Er sagte: »Setz dich«, und sie setzte sich. Er sagte: »Steh auf«, und sie stand auf. Wenn er sie aufforderte, ihr Mieder auszuziehen, streifte sie es schneller herunter, als ein Küchenchef einen Aal häutete. Ein Glück, dass er ihr noch nicht befohlen hatte, sich aufs Bett zu legen, ihre Röcke hochzuheben und still liegen zu bleiben.

Oder war es ein überlegter Schachzug seinerseits? Wollte er damit seine Geduld, Empathie oder seine Achtung vor ihr demonstrieren?

Sie kämpfte mit ihrer Verwirrung.

»Schau nach rechts«, sagte er. »Was siehst du da, neben dem Kaminsockel?«

Hilflos zuckte sie mit den Schultern.

»Einen Stuhl?«

»Zwischen dem Kaminsims und dem Stuhl.«

»Oh.« Dort hing ein kleiner silberner Rahmen, den sie noch nicht bemerkt hatte. Sie nahm eine Kerze von der Frisierkommode und trat näher, um das Bild genauer zu betrachten. »Das ist …« Donnerwetter! Es war ihre Handarbeit – gerahmt. Der Silberrahmen harmonierte mit den Silberfäden des Wasserfalls. Die Stickerei sah wirklich hübsch aus.

»Du hast es rahmen lassen?«, fragte sie ungläubig. »Hast du nicht gesagt, so etwas kommt dir nicht ins Haus?«

»Ich hab lediglich gesagt, dass es als Sitzkissen nicht in Frage kommt.« Er trat hinter Amelia.

»Du … du hast mir die Stickarbeit heimlich weggenommen?«

»Weil du mir damit gedroht hast, daraus ein Sitzkissen zu nähen.« Er legte seine Hände schwer auf ihre Schultern. »Ein Kissen, um Himmels willen! Es wäre eine Beleidigung für deine Arbeit gewesen. Es ist wunderschön, wie ein Kunstwerk. In diesem Haus sitzen wir nicht auf Kunstwerken. Wir hängen sie an die Wände und bewundern sie.«

Ihr fehlten die Worte. Ein Danke brachte sie nicht über die Lippen, weil sie sich unsicher war, ob seine Worte als Kompliment gemeint waren.



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